Der Kuppelsaal des Berliner Olympiaparks wurde bei der “19. Berlin Indoor Rowing Open“ zum Rekordtempel!
Der Kampf um die Titel und Medaillen der diesjährigen Deutschen Ruderergometer-Meisterschaft und Masters Besten-Ermittlung wurde am Samstag, den 12. Dezember in Berlin furios eröffnet. Zum Auftakt der „Deutschen Indoor Rowing Serie 2015/2016“, der vier entscheidenden Ergo-Events in der Republik, stand nach zweijähriger Sanierungszeit endlich wieder der historische Kuppelsaal des Berliner Olympiaparks für die mittlerweile „19. Berlin Indoor Rowing Open“ zur Verfügung. 322 Ruderinnen und Ruderer bescherten dem ausrichtenden Landesruderverband Berlin unter der organisatorischen Leitung von Michael Hehlke einen leichten Teilnehmerzuwachs gegenüber dem Vorjahr. Gerade am Vormittag waren die Tribünen mit mehreren hundert Zuschauern sehr gut gefüllt und unter der fachkundigen Moderation von Sebastian Franke herrschte eine tolle Stimmung vor, die die Athleten zu Höchstleistungen antrieb.
Der Wettkampftag begann gleich mit zwei richtigen Paukenschlägen. Zunächst gewann im ersten Rennen des Tages die Potsdamerin Antonia Hofmann in 5:18,4 Minuten über die virtuellen 1.500 Meter die Klasse der 15/16-jährigen Juniorinnen. Die 15 Jährige blieb dabei gleich vier Sekunden unter der Zeit der Deutschen Ergometer-Meisterin des Vorjahres, was diese herausragende Leistung unterstrich. Nur wenig später setzte im dritten Rennen des Tages der Richtershorner Moritz Wolff noch einen drauf. Er gewann bei den männlichen 15/16- jährigen Junioren in 4:30,6 Minuten. Eine Zeit, die zumindest in den letzten fünf Jahren noch nie gerudert wurde. Die amtierenden Deutschen Ruderergometer-Meister des Vorjahres feierten bei den 17/18 Jährigen einen Einstieg nach Maß. Die Potsdamerin Annabel Oertel legte die Latte mit grandiosen 6:55,9 Minuten über die 2.000 Meter für die nächsten Meisterschafts-Events hoch an. Auch der Magdeburger Jan Berend darf sich mit seiner Siegerzeit von 6:05,3 Minuten Hoffnungen auf einen der vorderen Plätze im nationalen Gesamtklassement machen.
Der von Dr. Jürgen Schröder aus der Taufe gehobene „Allianz Talente Cup“ ließ den Lärmpegel im Rahmenprogramm dieser Veranstaltung noch einmal mächtig ansteigen. In einem Staffelwettbewerb setzten sich sowohl bei 12–14-jährigen Jungs als auch bei den Mädchen unter den lautstarken Anfeuerungsrufen die Hallesche-Ruder-Vereinigung Böllberg durch.
Das Medieninteresse war groß. Unter anderem war der RBB mit einem Fernsehteam vor Ort um einen Bericht für die Abendschau zu drehen. Hier fanden auch die Leistungen der Handicap und Masters-Ruderer besondere Anerkennung. Der sehbehinderte Tino Kolitscher aus Halle gewann zum wiederholten Male in seiner Klasse und fuhr gegenüber seiner Konkurrenz einen Vorsprung von 22,5 Sekunden heraus. Seine Vereinskameradin Juliane Bläß setzte sich bei den körperbehinderten Damen mit einem Vorsprung von 3,8 Sekunden durch.
Die Bundeshauptstadt ist seit Jahren ein gutes Pflaster für herausragende Leistungen im Masters-Bereich. Die amtierende Leichtgewichts-Weltmeisterin Gisela Jagnow gewann in der Klasse ab 75 Jahre in 4:11,0 Minuten. Bei den Herren war der Hamburger Horst Poscharsky in 3:43,9 Minuten der Schnellste.
In den abschließenden Achterrennen trugen sich die Renngemeinschaft RC Tegel/RC Potsdam mit 1:11,5 Minuten und der RV Berlin in Renngemeinschaft mit dem RC Potsdam in 59,3 Sekunden in die Rangliste ein. Lutz Imhof und Matthias Lück vom Olympia-Park-Berlin zeigten sich begeistert von der Veranstaltung und würden sich sehr freuen, wenn auch die „20. Berlin Indoor Rowing Open“ im Kuppelsaal stattfinden würde.
Die „Deutsche Indoor-Rowing Serie 2015/2016“ macht nach einer kurzen Weihnachtspause am 16. Januar Station in Lübeck. Nach Ludwigshafen am 23. Januar werden die nationalen Medaillen dann endgültig beim Finale in Essen-Kettwig am 31. Januar vergeben.